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Unser Ziel als Beratungs- und Förderzentrum und als Förderschule ist es, dass sich Schülerinnen und Schüler auf eine erfolgreiche persönliche und berufliche Lebensführung vorbereiten und damit am gesellschaftlichen Leben teilhaben.

Wir versuchen die Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern zu verstehen und bauen tragfähige Beziehungen zu ihnen auf.

Wir betrachten Lehrer, Eltern und Schüler als Lernende und bemühen uns um gemeinsame und nachhaltige Lösungen. Grundlage unserer inklusiven Pädagogik ist ein wertschätzender Umgang miteinander.

Für uns ist die Vielfalt eine Bereicherung des Lernens und das Anknüpfen an die individuellen Lernvoraussetzungen jedes Einzelnen unabdingbar.

Wir nutzen die unterschiedlichen Kompetenzen aller am Erziehungs- und Bildungsprozess Beteiligten und fördern durch differenzierte, handlungs- und lebensbedeutsame Unterrichtsangebote.

Wir stehen den Schülerinnen und Schülern, den Eltern und der Bildungsregion als Kompetenzzentrum in der Entwicklung eines inklusiven Sozialraums zur Verfügung.

Berufsorientierung Janusz-Korczak-Schule

Mit der Struktur und den Inhalten des prozessorientierten und modular aufgebauten Konzepts der Berufsorientierungsstufe (Jahrgänge 7-10) werden unsere Schülerinnen und Schüler auf die hinreichende Bewältigung der berufs-und lebensweltbezogenen Anforderungen vorbereitet um nach der Schule eigenständig und selbst bestimmt leben zu können.

Unser Berufsorientierungskonzept und das Berufsorientierungscurriculum ist deshalb prozessorientiert angelegt, da unsere Schule auf Veränderungen reagieren muss, wie etwa ein sich änderndes Schülerklientel. Diese Prozessorientierung schlägt sich praktisch in einem stetigen Hinterfragen der Inhalte und Struktur nieder. Modular ist das Konzept angelegt, weil dadurch im Sinne der didaktisch-curricularen Lernfeldorganisation Unterrichtsinhalte nicht fachsystematisch geordnet, sondern Situationen analysiert werden, die für die Berufsorientierung, aber auch für die Alltags-, Gesellschafts-und Freizeitorientierung der Schülerinnen und Schüler bedeutsam sind.

Die Berufsorientierung bildet einen wesentlichen Teil von fünf Qualifikationsbereichen: Berufsorientierung, Alltagsorientierung, Gesellschaftsorientierung, Freizeitorientierung und Orientierung Hauptschule. Diese werden schulorganisatorisch nicht wesentliche getrennt, sondern überschneiden sich strukturell. 

In insgesamt sechs Wochenstunden werden sieben bis acht Wochen lang vier Arbeitslehre-Module angeboten – zeitgleich findet das Berufsorientierungsmodul statt. So entstehen fünf Modulgruppen mit je sechs bis acht SchülerInnen, aufgeteilt nach Schulbesuchsjahren und pädagogischen Kriterien, die von allen SchülerInnen der Berufsorientierungsstufe durchlaufen werden. Die Arbeitslehre-Module decken Teilbereiche aus vier Berufsfeldern ab: 

  • Landwirtschaft, Natur, Umwelt (Berufe mit Pflanzen),
  • Dienstleistung ( Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe, Berufe rund um den Haushalt, Berufe rund um Sauberkeit und Hygiene),
  • Produktion, Fertigung (Berufe mit Holz, Berufe mit Bekleidung, Berufe mit Textilien), =623;         Bau, Architektur, Vermessung (Berufe im Ausbau).

Über die praktische Arbeit an lebensnahen Aufgaben können sich die SchülerInnen die Theorie leichter erschließen und ihren individuellen Zugang finden. In den Modulen stehen unter anderem die jeweiligen Anteile der beiden Kernfächer Deutsch und Mathematik.

Folgende Arbeitslehre-Module gibt es derzeit an der Schule: 

  • Holzwerkstatt,
  • Hauswirtschaft-Bereich Textil, 
  • Hauswirtschaft-Bereich Kochen und Schülercafé, 
  • Garten-und Landschaftsbau + Service- und Reparaturdienst.

An der Janusz-Korczak-Schule führen wir die SchülerInnen zu zwei verschiedene Abschlüssen:

  • Zum Berufsorientierungsabschluss
  • Zum Hauptschulabschluss/Qualifizierenden Hauptschulabschluss (in Kooperation mit der Nikolaus-August-Otto-Schule Bad Schwalbach, deren Abschlusszeugnisse die SchülerInnen erhalten).
3 Grundstufe JKS Schule

Die Grundstufe beinhaltet die Jahrgangsstufen 1 bis 4/5. Unsere Klassen setzen sich meist jahrgangsübergreifend zusammen. Dies führt zu einer großen Heterogenität in jeder Klasse.

Für uns sind Differenzierung und Individualisierung grundlegende Unterrichtsprinzipien. Wir nehmen jeden Schüler mit seiner individuellen Biografie und Lernausgangslage wahr und unterstützen ihn darin, größtmöglichen Erfolg in der Schule zu haben. Dafür ist eine vertrauensvolle und wertschätzende Beziehung zwischen Lehrer und Schüler ganz bedeutsam.

Damit sich die Schülerinnen und Schüler in ihrer Klasse wohl fühlen, ist es uns außerdem sehr wichtig, die Beziehungen der Schüler untereinander zu fördern, z.B. durch gemeinsame Aktivitäten und Spiele.  

Die Zusammenarbeit mit den Eltern und Erziehungsberechtigten hat für uns einen hohen Stellenwert und wir versuchen, einen größtmöglichen Austausch mit den Eltern herzustellen (z.B. durch regelmäßige schriftliche Rückmeldungen, Elterngespräche, Elternnachmittage).

Im Unterricht der Grundstufe wird das soziale Miteinander durchgängig gefördert. Die Kinder sollen lernen, Klassen- und Schulregeln zu beachten und soziale Verhaltensweisen untereinander einüben. Dazu zählen u.a. sich gegenseitig zuhören, sich vertragen, freundlich zueinander zu sein und aufeinander Rücksicht nehmen.

Weiterhin werden in der Grundstufe grundlegende Arbeitsformen erlernt. Zentrale Anliegen hierbei sind die Hinführung zum selbstständigen Arbeiten und das Wecken von Lernfreude. Im Unterrichtsalltag erfolgt ein häufiger Wechsel von gemeinsamen, Einzel- und offenen Unterrichtsphasen.

Folgende Inhalte werden in der Grundstufe erarbeitet:

Deutsch:

  • Lesen lernen mit einem Leselehrgang
  • ganzheitliche Buchstabenerarbeitung
  • kleine Wörter und kurze Texte sinnentnehmend lesen
  • Lernwörter im Rahmen der wachsenden Buchstabenkenntnisse richtig schreiben Mathematik:
  • Zahlenraum bis 10: Mengen und Ziffern, Mengenvergleiche, Zahlzerlegung, Addition, Subtraktion
  • Zahlenraum bis 20: Mengen und Ziffern, Zehnerbündelung, Addition, Subtraktion, Zehnerübergang
  • Zahlenraum bis 100: Zehnerbündelung, Addition und Subtraktion von Zehnerzahlen, Orientierung im Hunderterraum, Stellenwertsystem, Addition und Subtraktion von Zehnern und Einern, ggf. Zehnerübergang Neben den kulturtechnischen Fächern lernen die Schülerinnen und Schüler bei uns musische (Kunst und Musik), motorische (Sport, Bewegungszeit) und sachbezogene Inhalte (Sachunterricht). Auch wird in der Grundstufe von Beginn an Wochenplanarbeit umgesetzt, in der die Kinder vor allen Dingen Selbstständigkeit und Eigenverantwortung lernen. Damit   die Schülerinnen und Schüler Lerninhalte nachhaltig begreifen können, ist der Unterricht schülerorientiert, kleinschrittig und handlungsorientiert. Neben der Vermittlung von kognitiven Lerninhalten spielt das emotionale und soziale Lernen eine wesentliche Rolle, weshalb Spiel-, Selbsterfahrungs- und Entspannungsphasen den Unterrichtsalltag stets begleiten. Besondere Unterrichtsangebote in der Grundstufe:
  • Zweimal jährlich eine Projektwoche (im Klassenverband)
  • Jahres-zeitbezogene Ausflüge in die nähere Umgebung oder zu außerschulischen Lernorten
  • gemeinsame Feiern in der Schule
  • kleine Klassen-interne Projekte
Schule JKS Mittelstufe

Im Hinblick auf ein Leben als Jugendlicher und späterer Erwachsener bildet die Mittelstufe ein Bindeglied zwischen Grundstufe und Berufsorientierungsstufe der JKS. Die Gegenstandsbereiche der Grundstufe werden in der Mittelstufe weitergeführt.

Die Schüler im Schulbesuchsjahr 5-8 erweitern entsprechend ihres Entwicklungsstandes ihre schriftsprachlichen und mathematischen Kompetenzen. Zentrale Bereiche liegen in der Förderung der emotionalen und sozialen Fähigkeiten und verschiedener Unterrichtsformen und -methoden. Ein handlungsorientierter Unterricht, lebenspraktische Anleitung, Selbstständigkeit, Kooperationsfähigkeit, Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein stehen im Vordergrund. Neben der inneren Differenzierung und der Arbeit in kleineren Gruppen ist auch eine äußere Differenzierung in leistungshomogeneren Gruppen (klassenübergreifend) möglich.

Die individuelle Förderung jeden einzelnen Schülers/ Schülerin ist vorrangiges Prinzip.

Im Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung bildet die Pubertät einen ganz wesentlichen Aspekt dieser Altersgruppe. Wichtige Inhalte der Mittelstufenarbeit sind daher Gefühle, Sexualität, Partnerschaft sowie die geschlechtliche Identitätsfindung. Die Schüler sollen zudem lernen, ein realistisches Selbstbild aufzubauen. Sie sollen dazu befähigt werden, ihre Fähigkeiten, Möglichkeiten, aber auch Grenzen zu erkennen, realistisch einzuschätzen und zu akzeptieren.

Einmal wöchentlich findet Arbeitslehreunterricht statt, indem die Schüler in halbjährlichem Wechsel am Koch- oder Werkunterricht für 3 Stunden teilnehmen.

Kompetenzen im Fachbereich Deutsch

Sprachliches Lernen:

Sprecherziehung, Abbau von Redehemmungen, freies strukturiertes Sprechen, Themen-gebundene Diskussionen, kleine Vorträge vorbereiten und halten

Steigerung der Lesefähigkeit:

Erfassen von Wortbildern, Lesen in Sinnschritten, betontes Lesen

Arbeiten an Texten:

Lesen von Ganzschriften und Geschichten, Beantworten inhaltlicher Fragen, kleine Zusammenfassungen schreiben, Texte verändern, Heftführung,  Schriftpflege und Rechtschreibstrategien, kreatives  Schreiben, Beschreibungen, Gebrauchstexte, Einhalten von vorgegebenen Strukturen (Satzbau)

Kompetenzen im Fachbereich Mathematik:

Festigung des Zahlenraumes bis 100
Erarbeitung des Zahlenraumes bis 1000, 10.000
Festigung der Grundrechenarten
Maße und Gewichte
Rechnen mit Geld
Textaufgaben
Geometrie: Dreiecke, Rechtecke, Vierecke

Schule JKS Jugendliche
  1. Erreichen des Schulabschlusses
    Ziel der Berufseinstiegsbegleitung ist es, dass die Schüler an der Janusz-Korczak-Schule einen Abschluss erreichen können.
  2. Unterstützung bei der Berufsorientierung und der Berufswahl
    Die Berufseinstiegsbegleitung fördert die Entwicklung und Festigung einer auf die individuellen Kompetenzen des Teilnehmers abgestellten beruflichen Perspektive. Dies beinhaltet auch die Überprüfung ggf. bereits getroffener Berufswahlentscheidungen.
  3. Unterstützung Ausbildungsplatzsuche
    Die Schüler werden durch die Berufseinstiegsbegleitung im Bewerbungsprozess unter Nutzung der Angebote der Janusz-Korczak-Schule und der Agentur für Arbeit aktiv unterstützt. Individuelle Begleitung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz, um die Integration in eine Berufsausbildung zu erreichen. Dabei soll der Schüler motiviert werden, sich aktiv um eine Ausbildungsstelle zu bemühen. Weiter soll er in die Lage versetzt werden, sich auf dem allgemeinen Ausbildungsmarkt selbstständig zu bewerben und seine Stärken, Kenntnisse und Fähigkeiten entsprechend darzustellen. Unterstützung von Bewerbungen per Telefon/Briefpost/Internet/ E-Mail, Einüben der aktuellen Standards zur Erstellung von schriftlichen Bewerbungsunterlagen.
  4. Begleitung in Übergangszeiten zwischen Schule und Berufsausbildung
    Nach dem Verlassen der Janusz-Korczak-Schule werden die Schüler durch die Berufseinstiegsbegleitung weiter unterstützt, um die Integration in eine Berufsausbildung zu erreichen. Wenn nach Beendigung der Janusz-Korczak-Schule der direkte Übergang in eine Berufsausbildung nicht gelingt, besteht die Aufgabe des Berufseinstiegsbegleiters zunächst darin, rechtzeitig mit dem Berufsberater bzw. Berater Reha/SB zielgerichtete Förderwege (z. B. Teilnahme an schulischer Berufsvorbereitung, BvB, EQ, FSJ und Pusch) abzustimmen und den Teilnehmer bei der Realisierung zu begleiten. Der Schwerpunkt in der Berufseinstiegsbegleitung soll auf der engen sozialpädagogischen Begleitung liegen, um die Motivation des Teilnehmers für eine Ausbildungsaufnahme zu erhalten, zu stabilisieren bzw. wieder aufzubauen.
  5. Stabilisierung des Ausbildungsverhältnisses
    Ein weiteres Ziel der Berufseinstiegsbegleitung ist die nachhaltige Stabilisierung der Teilnehmer im Ausbildungsverhältnis, um eine dauerhafte Integration anzustreben.
Tänzer*innen Brasilien Schule Ganztagsangebote

Von Dienstag bis Donnerstag von 12.40-15.05 Uhr bieten wir für Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen ein vielfältiges Angebot an. Die Teilnahme an AG’s ist freiwillig, jedoch nach Anmeldung durch die Eltern für ein Halbjahr verbindlich. Die Aufnahme erfolgt in Absprache von Klassenlehrer/in, Schulleitung und Ganztagskoordinatorin.

Schülerinnen und Schüler der Berufsorientierungsstufe nehmen entsprechend des individuellen Lern- und Entwicklungstandes einmal wöchentlich an einem Förderkurs teil. Die Auswahl nehmen Klassenlehrer/in und Berufsorientierungsstufenleiter vor.

Angeboten werden:

  • Unterstützung bei den Hausaufgaben
  • Gemeinsames Mittagessen (Dies kann für einen Betrag von 3,65 Euro pro Essen monatlich im Voraus bestellt werden. Bei Bedarf kann das Essen über das Bildungspaket finanziert werden.)
  • AG-Angebote: wie Lego Mindstorms, wissenschaftl. Experimente, Theater, Spiele etc.
  • Förderkurse für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler zur Vorbereitung auf den Hauptschulabschluss sowie leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler als zusätzliche Förderung in den Fächern Mathematik und Deutsch. 
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Janusz Korczak mit Kindern aus dem Warschauer Ghetto
Janusz Korczak mit Kindern aus dem Warschauer Ghetto
Janusz Korczak mit Kindern aus dem Warschauer Ghetto

Die Schule entstand in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts aus der Überzeugung, lernschwachen Kindern ein besonders Förderangebot zu bieten. So entstand in Bad Schwalbach aus dem Engagement zweier Lehrer zuerst eine „Sonderklasse“, aus der sich kurze Zeit später die heutige Janusz-Korczak-Schule gründete.

Janusz Korczak wurde als Sohn einer jüdischen Familie 1878 in Warschau, Polen unter dem Namen Henryk Goldszmit geboren. Er war Kinderarzt, Schriftsteller und Erzieher. Als Schriftsteller veröffentlichte er unter dem Pseudonym Janusz Korczak seine Werke.

Mittelpunkt seines Lebens war das Kind, um dessen Wohl er stets kämpfte. Janusz Korczak leitete zwei Waisenhäuser. Er wollte Kinder, die keine Eltern mehr hatten, vor Gewalt und Rechtlosigkeit schützen, ihnen ein Zuhause geben und demokratisches Zusammenleben einüben.

Auch als die Nazis Polen besetzten und alle Juden unter ihrer  Herrschaft zu leiden hatten, blieb er bei ihnen und beschützte sie so gut er konnte. Am Ende begleitete er die jüdischen Kinder ins KZ Treblinka und folgte ihnen in die Gaskammer.

Gegen Ende der 1970-iger Jahre hat das damalige Kollegium unserer Schule entschieden, in Janusz Korczak ein Vorbild zu sehen und deshalb der Schule seinen Namen zu geben.